Kurzbeschreibung des Anlagenkonzepts
Die nicht unbeträchtliche Zahl von Mitgliedern, die sich der Epoche III verbunden fühlen, fanden sich nach dem Bezug der neuen Räumlichkeiten in einer Arbeitsgruppe "Nebenbahn" zusammen und begannen umgehend mit der Planung einer H0 / H0m-Anlage. Der gestalterische und betriebliche Schwerpunkt sollte auf typischen Elementen der 50er und 60er Jahre mit regionalen Bezügen liegen (in Anlehnungen an die Ruhr-Lippe-Kleinbahn in Meterspur und Sägewerk und Erzverladung nach Vorbildern aus dem Sauerland).
Die gesamte Anlage ist Y-förmig aufgebaut, wobei jeder "Ast" in einem Endbahnhof endet (keine Ringstrecke). Die Verbindung des Betriebsmittelpunkts "Ensingen" mit der Abzweigstation "Günningen" ist mit Dreischienengleis (H0+H0m) ausgestattet, von Günningen führt eine Normalspurstrecke zum Endbahnhof "Möhneberg", die Meterspurstrecke dagegen endet in "Blumenberg".
Anlagensteckbrief "Nebenbahn"
Thema: eingleisige Vollspur - Nebenbahn in Verbindung mit Meterspur-Schmalspurbahn und 760mm Industriebahn
- dargestellte Zeit: 1950er und 1960er Jahre (Epoche III)
- Vorbild: kein konkretes Vorbild, Vorbild nahe Details
- Spurweite: H0 / H0m / H0e-Feldbahn (alle 1:87)
- System: 2-Leiter Gleichstrom
- Gleismaterial: Peco, Bemo und Tillig
- Fahrzeuge: Clubeigenene und Fahrzeuge der Mitglieder
- Steuerung: DCC
- Baubeginn: Januar 2006
- Abmessungen: Gesamtmaße der Module: 28 x 0,6-0,9 m
- Gleislänge H0: 37,5 m
- Gleislänge H0m: 29,5 m
- Gleislänge Feldbahn: 2 m
-Gleislänge Dreischienengleis: 7 m
- Weichen: 43
Arbeitsgruppe Nebenbahn: U. Blumberg, W. Dülberg, H. Dülberg, R. Hartmann, R. Purmann, W. Schölpert, F. Sippel †, T. Tschimmel, G. Hafemann, M. Kallner, W. Schramm, C. Fricke und B. Krämer
Anlagentechnik
Kernstück der Anlagentechnik ist die Digitalzentrale der Firma Lenz. An allen Betriebspunkten der Anlage gibt es Anschlußmöglichkeiten für Fahrgeräte. Zum Einsatz kommen neben den Lenz Geräten die Multimäuse von Roco.
Die technischen Weiterentwicklungen der Digitalsysteme und die erweiterten Möglichkeiten der Lokdecoder fanden bislang bei uns eher „unsichtbar“ statt. Die alte Zentrale wurde durch die aktuelle LZV 200 ersetzt. Die wenigen clubeigenen Schmalspurlokomotiven sind mit neuesten Decodern mit Speicherbaustein ausgestattet worden. Dies erhöht die Betriebssicherheit, und damit den Fahrspaß, der Loks enorm.
Seit dem Frühjahr 2023 stellen wir nun auch die Weichen im Bahnhof Ensingen auf Digitalbetrieb um. Unsere motorischen Weichenantriebe werden von Decodern der Firma Decoderwerk angesteuert. Zum Stellen der Weichen, bzw. der Weichenstraßen, wird die Roco Z21 App genutzt. Durch einen geeigneten Adapter, ist dies auch mit der Lenz Zentrale möglich.
Kurzbeschreibung des Betriebsablaufs
Im Gegensatz zur "großen" Vereinsanlage ist unsere Nebenbahn in der Epoche III angesiedelt. Die thematischen Vorbilder lieferten die einstmals zahlreichen Bahnen der näheren Umgebung. Dabei wurde aber keines der Vorbilder wirklich exakt umgesetzt. So entstammen auch die Namen der Bahnhöfe unserer Phantasie. Mittelpunkt der Strecke ist der Bahnhof "ENSINGEN a.d. HAAR"mit angeschlossener Schmalspur - BW. Hier startet auch die Schmalspurbahn (H0m) nach "GÜNNINGEN". Die umfangreichen Bahnanlagen erlauben das Umladen von Stückgütern und auch das Aufschemeln ganzer Regelspurwagen für den Weitertransport auf der Schmalspurbahn. Bis zum Bahnhof GÜNNINGEN nutzen Schmalspur und Regelspur ein gemeinsames Dreischienengleis. Auch das an der Strecke liegende Sägewerk mit dem HP "Hevetal" kann von beiden Bahnen bedient werden.
Im Bahnhof GÜNNINGEN trennen sich dann die Bahnanlagen. Die Schmalspurtrasse führt weiter in den Endbahnhof BLUMENBERG. Ein kleiner Schattenbahnhof dient hier dem Zugwechsel. Außerdem ist in “GÜNNINGEN“ Endstation der 760mm - Anschlussbahn zur Erzverladung über Sturzbühne nach Vorbild der RHENE-DIEMEL-Bahn in Bredelar.
Für die Regelspurstrecke bildet der Bahnhof GÜNNINGEN eine Spitzkehre. Für Lokbespannte Züge stehen hier also immer Rangieraufgaben an. Erst dann kann die Weiterfahrt über eine Rampenstrecke in den Kopfbahnhof "MÖHNEBERG" erfolgen.
Verlassen wir dagegen den Ausgangsbahnhof “ENSINGEN“ in der anderen Richtung, endet die Strecke in einem kleinen Abstellbahnhof.
Aus der Streckenbeschreibung lässt sich schon ein sehr rangierintensiver Betriebsablauf erahnen. Genau das war auch eines der Hauptziele dieser Anlage. Alle Betriebsabläufe werden dementsprechend auch rein manuell gesteuert. Auch die Signalstellung muss von den Lokführern beachtet werden. Eine Zugbeeinflussung gibt es nicht. Für diese Betriebsart kommt nur ein Digitalsystem in Frage. Bei uns werden die Züge mit einem DCC - System der Fa. Lenz gesteuert. Anschlüsse für Fahrgeräte sind entlang der Anlage verteilt. So kann jeder Lokführer problemlos seinen Zug begleiten.
Das Sägewerk mit funktionierendem Sägegatter
Ladearbeiten mit Derek-Kran
Gleich nach Verlassen des Bf. Ensingen a.d. Haar überquert die Strecke das Hevetal